JURA

Częstochowa

Das ist meine kleine Heimat. Genauer gesagt, der nördliche Teil mit Częstochowa im Zentrum dieses Gebiets. Nie kam mir der Gedanke, wegzuziehen oder in eine andere Region oder Stadt umzuziehen. Częstochowa hat mir immer gefallen. Für mich war das Spötteln und das Nennen einer „großen Dorfstadt mit nur einer Straßenbahn“ (das ist übrigens nicht mehr aktuell!) nie verletzend. Ich mag diese leicht gespielte Provinzialität, und andererseits gibt es in dieser Stadt alles, was man braucht. Vielleicht mit Ausnahme einer Oper. Vor allem aber ist sie eine hervorragende Basis für Ausflüge in die Jura, sowohl in den nördlichen Teil als auch in die Gegend von Wieluń – noch weitgehend unentdeckt und nahezu unberührt. Diese Basis ist besser als Krakau, das dich mit seinen Tentakeln aus Denkmälern, Clubs, Cafés und anderen verführerischen Attraktionen umgarnt. Aus Krakau ist es nicht so einfach, in die Jura zu reisen, wie aus Częstochowa. Und am wichtigsten: Czewa heißt dich immer wieder herzlich willkommen. 🙂


Olsztyn

Ein Ort, der jedem Bewohner von Częstochowa nahe steht. Hierher ging man für Ganztags-Schwänzereien, um in der Nähe der Burg oder des Reservats Sokole Góry umherzuschweifen. Die Vorortbusse 58 und 67 fuhren hierher. Man stieg in der ul. Piłsudskiego ein und war eine halbe Stunde später bei der Burg. Die Burg war damals eine sich selbst überlassene Ruine. Derzeit laufen im nördlichen Flügel Bauarbeiten zur Rekonstruktion. Unter dem mittelalterlichen Bauwerk wurden nebenbei unterirdische Höhlensysteme entdeckt, die derzeit untersucht werden. Es ist geplant, diese für Touristen zugänglich zu machen – eine spannende Attraktion steht bevor.


Sokole Góry

Mein Lieblingsreservat in der Jura. Es ist nach den Tatra das zweitgrößte Höhlengebiet in Polen. Hier befindet sich die tiefste Höhle der Jura – das Studnisko. Und viele weitere sehenswerte wie Maurycy, Koralowa, Urwista oder Wszystkich Świętych, die mit der heruntergekommenen Olsztyńska-Höhle verbunden ist. Das gesamte Reservat ist von altem Buchenwald bedeckt, der ideal mit dem Kiefernsaum harmoniert. Am liebsten mag ich die „Sokole“ im Herbst, wenn die Buchen in allen Herbstfarben erstrahlen und die Kiefern ihren grünen Saum behalten. Das Gebiet ist voller Wege und Pfade für Wanderer, Radfahrer und sogar für Kinderwagen geeignet. Der Buchenwald hat eine weitere Vorteil – er wirkt wie eine natürliche Klimaanlage. Ich empfehle einen Besuch besonders an heißen Sommertagen, um der Hitze zu entfliehen.